Mittellandkanalbrücke
Messeschnellweg (B 3 / B 6)
Aktueller Stand
Seit Juni 2024 wird der Untergrund im beplanten Baugebiet auf Gefahren durch Kampfmittel aus dem Zweiten Weltkrieg hin untersucht. Diese sogenannte Kampfmittelsondierung umfasst das gesamte Baufeld, wird jedoch abschnittsweise durchgeführt. Der Arbeitsbereich „wandert“ nach und nach über das beplante Gebiet.
Aus Gründen der Sicherheit und des Arbeitsschutzes ist das Gebiet während dieser Arbeit umzäunt. Wege, die durch das jeweilige Untersuchungsgebiet führen, sind gesperrt, um Nutzerinnen und Nutzer nicht zu gefährden.
Sobald ein Bereich des Baufeldes abschließend untersucht ist, beginnen die Versorgungsbetriebe damit, Leitungen umzuverlegen. Ziel ist die Baufreiheit für die Arbeit am Brückenersatzneubau, die im Jahr 2025 beginnt.
Infomarkt zur Mittellandkanalbrücke: Anrainer informierten sich über den Planungsstand
Am 18. Januar 2024 hatten sich Anwohnerinnen und Anwohner in der Grundschule am Buchholzer Grün über den Neubau der Mittellandkanalbrücke informiert. Entlang verschiedener Themeninseln erhielten die Besucherinnen und Besucher Einblicke in den Neubau, den Bauablauf und das Thema Umweltschutz.
Darüber hinaus wurde über die Bauvorbereitungen wie die anstehende Baufeldfreimachung und die Leitungsverlegungen informiert. Die Besucherinnen und Besucher hatten die Möglichkeit, sich an den Themeninseln mit dem Planungsteam der NLStBV auszutauschen, ihre Fragen zu stellen und sich im Rahmen von Kurzvorträgen über die Maßnahme zu informieren.
So wird gebaut – Verkehr fließt weiter
Die bauliche Umsetzung der neuen Brücke erfolgt unter Aufrechterhaltung des fließenden Kfz-Verkehrs und Minimierung der Beeinträchtigung des Geh- und Radverkehrs. Um dies zu erreichen, wird ein Bauwerk neben dem vorhandenen Bauwerk gebaut und als provisorische Umfahrung westlich der bestehenden Brücke genutzt.
Der Verkehr kann zu diesem Zeitpunkt auf dem neuen Bauwerk fahren, das noch nicht in seiner endgültigen Position liegt. Dann wird das vorhandene Bauwerk abgerissen. Nach dem Abriss wird die zweite Straßenbrücke im Neuzustand gebaut. Danach wird die zuerst neu gebaute Brücke mit hydraulischen Pressen in die endgültige Lage verschoben.
Dieses Verfahren wird als seitlicher Querverschub bezeichnet und bietet den großen Vorteil, eine Behelfsbefahrung zu bieten, ohne dafür eine zusätzliche (Behelfs-)Brücke bauen zu müssen.
Bereits vor Abbruch des vorhandenen Bauwerkes wird die östlich liegende Geh- und Radwegbrücke neu hergestellt. Sie dient Radfahrern und Radfahrerinnen sowie Fußgängern und Fußgängerinnen während der weiteren Bauzeit als Wegeverbindung über den Mittellandkanal.
Lärmschutz vorgesehen
Auch bei der neuen Brücke wird es Lärmschutzmaßnahmen geben: Es werden 3,50 Meter hohe Lärmschutzwände an beiden Seiten des Bauwerks errichtet.
Verbesserung für den Geh- und Radverkehr
Die Geh- und Radwege sind wichtige Verbindungsrouten. Das wird auch für das zukünftige Bauwerk mitgedacht. Geh- und Radfahrer werden bestmöglich geplant.
Um das Überqueren der Brücke für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie für Radfahrerinnen und Radfahrer so sicher wie möglich zu machen, werden die Geh- und Radwege auf eigenständigen Bauwerken über den Mittellandkanal überführt.
Bei der Planung der Geh- und Radwege wird besonders darauf geachtet, diese barrierearm umzusetzen. Zudem werden die Anschlussstellen an beiden Seiten des Mittellandkanals so übersichtlich und damit so nutzerfreundlich wie möglich gestaltet.
Das erfordert eine besondere Sorgfalt: Es gibt eine Vielzahl an Radweganknüpfungen entlang des Kanals sowie in Richtung Stadtmitte und von dort kommend. Das Ziel der Planung ist eine angenehme und konfliktfreie Nutzung durch die Verkehrsteilnehmenden. Und auch der Ausblick auf den Mittellandkanal spielt dabei eine wichtige Rolle und wird berücksichtigt – schließlich stellt er ein beliebtes Fotomotiv für Ausflügler dar.
Im Rahmen der Geh- und Radwegplanung fanden intensive Abstimmungen mit der Landeshauptstadt statt, die ihre Erfahrungen in der Planung städtischer Radwege mit der Schaffung von Verbindungsangeboten für Radwege von morgen in die Planungen eingebracht hat.
Rad- und Fußwege im Bereich des Baufeldes sind zum Teil nur eingeschränkt nutzbar. Einzelne Wegebeziehungen sind abhängig vom jeweiligen Baugeschehen gesperrt. Die Querung des Mittellandkanals ist jedoch während der Bauzeit sichergestellt. Eine Übersicht über die grundsätzliche Wegeführung finden Sie unter dem nachfolgenden Link.
Artikel-Informationen
erstellt am:
09.06.2022
zuletzt aktualisiert am:
09.09.2024
Ansprechpartner/in:
Andreas Moseke
Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr
Öffentlichkeitsarbeit
Göttinger Chaussee 76 A
30453 Hannover