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Das Gesamtprojekt

Der Westschnellweg als Teil von Hannovers Schnellwegesystem   Bildrechte: NLStBV / Franz Bischof
Der Westschnellweg als Teil von Hannovers Schnellwegesystem.
Drei Bundesstraßen umfassen die vierspurigen Schnellwege:

Die Bundesstraßen haben eine bedeutende Funktion für den Wirtschaftsverkehr sowie den Erholungs- und Freizeitverkehr. Zusätzlich führen sie den Fern- und Durchgangsverkehr gemeinsam mit der A 2 und A7 ringförmig um die Innenstadt Hannovers. Das Schnellwegesystem ist allerdings seit seiner Inbetriebnahme nicht modernisiert oder umfassend saniert worden. Die Brücken sind nunmehr rund 70 Jahre alt, die Sicherheitstechnik entspricht den Standards der 1950er-Jahre.

Sanierung der Brücken

Zahlreiche Brücken des Schnellwegesystems müssen kurz- bis mittelfristig erneuert werden; dies hat eine breit angelegte Untersuchung ergeben, bei der die Restnutzungsdauer von Straßenbrücken im Bestand nachgerechnet wurde. Insgesamt betrifft dies 35 Brücken des Schnellwegesystems. Auf dem Südschnellweg ist es beispielsweise die Brücke über die Hildesheimer Straße (L393), auf dem Westschnellweg die Schwanenburgbrücke (B 6). Auch im Zuge des Messeschnellwegs (B 3) sind zwei Brückenbauwerke betroffen: Sowohl die Weidetorbrücke als auch die Mittellandkanalbrücke halten den gewachsenen Belastungen des Individual- und Schwerlastverkehrs nicht mehr stand.


Herausforderung Sicherheitsstandards der 1950er-Jahre

Die Schnellwege wurden überwiegend in den 1950er-Jahren gebaut. Deshalb entspricht der sicherheitstechnische Stand auch dem aus dieser Zeit. Teilweise wurden die Mittelstreifen mitsamt Schutzplanken erst nachträglich eingebaut. Aufgrund des Platzmangels können aktuelle, wesentlich sicherere Systeme nachträglich nicht eingebaut werden. Die Abschnitte, die über keine zeitgemäßen und durchbruchssicheren Schutzplanken oder Seitenstreifen verfügen, stellen ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar - besonders bei Unfällen und im Hinblick auf die hohen Verkehrsstärken. Hier besteht großer Handlungsbedarf.


Schnellwege der Zukunft

Aus diesem Grund plant die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) die Modernisierung und Instandsetzung des Schnellwegesystems: Die Schnellwege sollen fit für die Zukunft gemacht werden. Als wichtiger Baustein werden Schutzplanken nach aktuellen Standards ergänzt und – dort wo es die Verkehrsdichte erfordert – Seitenstreifen errichtet, damit die Bundesstraßen wieder den verkehrlichen Anforderungen gerecht werden.


Rad- und Gehwegführung

Neben der Instandsetzung von Verkehrswegen für PKW und LKW kommen dem ÖPNV und dem Radverkehr eine wachsende Bedeutung zu. Sie sind für das Gelingen der Verkehrswende unerlässlich. Die Instandsetzung der Schnellwege erfolgt daher unter besonderer Berücksichtigung alternativer Verkehrsträger, die bei der Modernisierung der Schnellwege in die Planung mit einbezogen werden.


Dialog und Beteiligung

Sowohl im gesamten Planungsprozess zur Modernisierung der Schnellwege Hannover als auch während der anschließenden Bauphasen setzt die NLStBV auf eine umfassende Beteiligung und transparente Information: mit öffentlichen Informationsveranstaltungen zu den verschiedenen Projekten, Begleitkreisen und Planungsdialogen, Kommunikation über Internetseite, Newsletter oder Medien. Die NLStBV ist sich dem hohen Interesse an den Planungen bewusst. Sie wird die Bürgerinnen und Bürger einbinden und ihre Sichtweise in die Planung dieses Großprojektes einbringen.

Kartengrundlage: www.lgln.niedersachsen.de   Bildrechte: LGLN
Die drei Schnellwege rund um Hannover.
Bundesstraßen 3, 6, 65 Bildrechte: NLStBV

Artikel-Informationen

erstellt am:
22.04.2022
zuletzt aktualisiert am:
28.05.2024

Ansprechpartner/in:
Andreas Moseke

Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr
Öffentlichkeitsarbeit
Göttinger Chaussee 76 A
30453 Hannover

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