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Bundesstraße 240: Ortsumgehung Marienhagen / Weenzen-Nord

Erster Spatenstich am 4. März 2019


Die Trasse der B 240n im Bau   Bildrechte: NLStBV
Die Trasse der B 240n im Bau.

Die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr plant den Ausbau der Bundesstraße 240 bei Marienhagen und Weenzen (Nordteil) im Rahmen einer Gesamtplanung für die B 240 zwischen Holzminden und Hannover zur Verbesserung des Verkehrsflusses zwischen der Region Hannover und den Landkreisen Holzminden und Hildesheim. Der rund 23 km lange Streckenabschnitt der B 240 zwischen Escherhausen und Gronau beinhaltet insgesamt sechs Planungsabschnitte.

Die Abschnitte Marienhagen und Weenzen-Nord (Anschluss an die alte B 240 bis zur L 462, Anschluss an Weenzen-Süd) werden gemeinsam beplant. Die Gesamtlänge der Strecke beträgt rund 5,1 km.

Das Planfeststellungsverfahren wurde am 12. Januar 2015 eingeleitet. Der Planfeststellungsbeschluss erging am 30. November 2017 und ist seit dem 23. April 2018 unanfechtbar.

Der gemeinsame, feierliche erste Spatenstich für die Ortsumgehungen Marienhagen / Weenzen-Nord (rund 3,7 km) sowie Weenzen-Süd (rund 1,4 km) fand am 4. März 2019 statt.


Verkehrsbedeutung der B 240 und Notwendigkeit der Ortsumgehung

Die B 240 verbindet im Zusammenhang mit der B 64 die Landkreise Holzminden und Hildesheim mit der Region Hannover und verläuft von Eschershausen nach Gronau. Über die B 83 bei Bodenwerder im Westen wird die Verknüpfung mit dem Weserbergland und über die B 3 im Norden die Anbindung an den Großraum Hannover geschaffen. Die B 240 besitzt damit als großräumige Straßenverbindung sehr bedeutsame Verbindungs- und Erschließungsfunktionen.

Bedingt durch die Topographie fehlen im Bestandsnetz auf der gesamten Länge von Eschershausen südlich des Ith-Gebirges bis Eime Überholmöglichkeiten. In der Folge baut sich ein erheblicher Überholdruck mit Folge von Unfällen und Beinaheunfällen auf. Die Schaffung von gesicherten Überholmöglichkeiten in den Abschnitten mit Zusatzfahrstreifen trägt zum Abbau des Überholdrucks und damit zur Erhöhung der Verkehrssicherheit bei. Die Wirtschaftlichkeit wird durch die höhere Qualität des Verkehrsablaufes im Zuge der überregionalen Verkehrsverbindung verbessert.

Neben der Verbesserung der überregionalen Anbindungen und Erschließungen soll die geplante Ortsumgehung (in Verbindung mit dem Teilabschnitt Weenzen-Süd) die Ortsdurchfahrten (OD) vom Durchgangsverkehr entlasten. Sowohl die Ortsdurchfahrten von Weenzen als auch von Marienhagen bilden Engpässe in der Streckenführung. Sie haben kurvige Verläufe und überwiegend eingeengte Straßenräume, in Marienhagen mit nur einseitiger, überwiegend relativ schmaler Nebenanlage. Zudem sind aufgrund der Topographie innerhalb der OD beider Orte teilweise erhebliche Steigungs- und Gefällestrecken vorhanden, in Marienhagen auf größerer Länge bis zu 6 Prozent. In Verbindung mit der steigenden Verkehrsbelastung ergeben sich für Anwohner und Verkehrsteilnehmer besondere Gefährdungen, die die seit längerer Zeit bestehenden Forderungen nach Ortsumgehungen für Marienhagen und Weenzen nachhaltig begründen. Zudem wird durch eine Entlastung der Ortsdurchfahrten vom Durchgangsverkehr eine Verringerung von Beeinträchtigungen der Anwohner durch Lärm- und Abgasimmissionen erreicht.


Straßenbauliche Beschreibung

Die geplante Ortsumgehung Marienhagen / Weenzen-Nord hat eine Baustreckenlänge von rund 3,66 km. Die Baustrecke unterteilt sich in den rund 1,26 km langen Abschnitt Weenzen-Nord und den rund 2,4 km langen Abschnitt Marienhagen. Der Abschnitt Weenzen Nord schließt östlich von Weenzen in Höhe der L 462 unmittelbar an die Ausbaumaßnahme Weenzen-Süd an.

Die neue Trasse der verlegten B 240 quert die L 462 topographisch bedingt mit einem Brückenbauwerk, verläuft östlich von Weenzen zunächst in nordöstliche Richtung und schwenkt anschließend in nordwestliche Richtung ein. Nach Querung des in einem Kerbtal liegenden Weges "Beerengrund" mit einem Brückenbauwerk führt die Trasse in einem Rechts-Bogen in nördliche Richtung und geht zwischen den Ortslagen Weenzen und Marienhagen in den Abschnitt von Marienhagen über.

Die Baustrecke des Abschnittes Marienhagen schwenkt in Fortsetzung des Rechts-Bogen in nordöstliche Richtung ein, wird mit einem Brückbauwerk von der verlegten Straße zum Steinbruch überquert, kreuzt einen vorhandenen Steinbruch und wird im weiteren Verlauf mit dem 390 m langen Aheberg-Tunnel unter dem Höhenzug des Duinger Berges unterführt. Die OU quert nördlich des Duinger Berges die K 429 mit einem Brückbauwerk und umfährt Marienhagen in einem weiten Bogen östlich. Nordöstlich von Marienhagen endet die Baustrecke mit dem Anschluss an die vorhandene B 240.

Die Verknüpfung des Abschnittes Marienhagen mit dem vorhandenen Straßennetz erfolgt im Kuppenbereich zwischen Weenzen und Marienhagen mit Anbindung einer rund 171 m langen Querspange zur verlassenen B 240 (Knoten Marienhagen-Süd). Im Nordosten von Marienhagen erfolgt die Anbindung der verlassenen B 240 im Zuge des Knotens Marienhagen-Nord.

Durch den Bau der Ortsumgehungen werden einige Wirtschaftswege unterbrochen. Ersatz wird im notwendigen Umfang hergestellt, teils durch neue Wirtschaftswegeabschnitte und teils durch Ausbau vorhandener Wege.

Folgende Ingenieurbauwerke sind insgesamt geplant:

4 Brücken:

  • We 4: Unterführung der L 462,
  • We 5: Unterführung Weg Beerengrund,
  • Mar 1: Unterführung Straße zum Steinbruch,
  • Mar 3: Unterführung der K 429.

1 Tunnel:

  • Tunnel im Bereich des Duinger Berges (Aheberg-Tunnel), 390 m lang.

1 Stützbauwerk:

  • Mar 2: Stützwand Nordportal / Ostseite.

Als Regelquerschnitt (RQ) für die künftige Umgehungsstraße Marienhagen / Weenzen-Nord ist ein zweistreifiger Fahrbahnquerschnitt vorgesehen. Abschnittsweise ist die Anlage von Zusatzfahrstreifen geplant. Die Zusatzfahrstreifen werden dabei in Steigungsabschnitten angeordnet (RQ 10,5 plus Zusatzfahrstreifen mit einer Kronenbreite von 14,50 m).

Der betonierte Überbau des Bauwerks We 5 (Unterführung Beerengrund)   Bildrechte: NLStBV
Der betonierte Überbau des Bauwerks We 5 (Unterführung Beerengrund).
Im künftigen Knotenpunkt der B 240 mit der Landesstraße 462 entstehen die Brücken-Widerlager   Bildrechte: NLStBV
Im künftigen Knotenpunkt der B 240 mit der Landesstraße 462 entstehen die Brücken-Widerlager.

Gliederung der Arbeiten und bauterminliches Konzept

Derzeit geplante Bauzeiten (ohne Planungphasen und vorbereitende Arbeiten):


Baufeldbereitung (unter anderem Beseitigung von Aufwuchs, Einrichtung von Schutzanlagen der Landschaftspflege, Archäologie, Leitungsumverlegungen usw.) 2020 und 2023 ff.
Neubau Bauwerk We 4 und 5 (Unterführungen von L 462 und Weg „Beerengrund“) einschl. Vorbelastung
2023 - 2025
Voreinschnitt AS Marienhagen-Süd, Felssicherung usw. (Bau-km 3+390 bis 5+245)
2025 - 2026
Neubau Bauwerk Mar 1 (Überführung Straße zum Steinbruch) 2026 - 2027
Verkehrsanlagen B 240n, K 428 bis AS Marienhagen-Süd einschl. Kollisionsschutzwand 2027 - 2028
Rohbau Aheberg-Tunnel inkl. Stützwand Nordportal / Ostseite 2026 - 2028
Neubau Bauwerk Mar 3 (Unterführung der K 429) 2026 - 2027
Verkehrsanlagen B 240n AS Marienhagen-Süd bis Bau-km 6+035 2027 - 2028
Fachlose Straßenausstattung und technischer Ausbau Tunnel 2028 - 2029
Bundesstraße 240
Presseinformation

zum Ersten Spatenstich der Ortsumgehung Weenzen / Marienhagen (B 240) am 04.03.2019 auf den Seiten

Kartengrundlage: www.lgln.niedersachsen.de   Bildrechte: Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen (www.lgln.niedersachsen.de)

Die geplante Verlegung der B 240 bei Marienhagen und Weenzen-Nord: Übersichtskarte (Download als PDF unten).

Symbolischer Erster Spatenstich der Ortsumgehung Weenzen / Marienhagen (B 240) am 4. März 2019   Bildrechte: NLStBV

Symbolischer Erster Spatenstich der Ortsumgehung Weenzen / Marienhagen (B 240) am 4. März 2019.

Artikel-Informationen

erstellt am:
27.11.2013
zuletzt aktualisiert am:
10.10.2024

Ansprechpartner/in:
Julia Fundheller

Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr
Geschäftsbereich Hannover
Geschäftsbereichsleiterin
Dorfstraße 17-19
30519 Hannover
Tel: (0511) 39936-156
Fax: (0511) 39936-299

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