- B 3: Ortsumgehung Celle
- B 3: Ortsumfahrung Elstorf
- B 4: Lüneburg bis Kirchweyhe
- B 6: Ortsumgehung Neustadt a. Rbge.
- B 70: Ledabrücke
- B 74: Ortsumfahrung Ritterhude
- B 188: Ausbau in Wolfsburg
- B 210: Riepe – Aurich einschl. Ortsumgehung Aurich
- B 215: Verlegung zwischen Nienburg und Rohrsen
- B 240: Holzminden – Hannover
- B 441: Ortsumgehung Wunstorf
- Schnellwege in Hannover
B 215: Brücken über die Aller in Verden
Der Ersatzneubau der Allerbrücken Verden („Nordbrücke“) im Zuge der B 215 durch den Geschäftsbereich Verden ist erfolgreich umgesetzt. Seit dem 20. Dezember 2024 können Autofahrer das neue Bauwerk befahren.
Im Januar 2025 wurde mit dem Rückbau des Bestandsbauwerkes und der alten B 215 begonnen, welcher im Sommer 2025 vollendet sein wird. Abschließend werden die Radwege sowie die Straße am Allerufer wieder hergestellt und die genutzten Baufeldflächen rekultiviert, so dass die Gesamtmaßnahme nach derzeitigem Stand Ende 2025 / Anfang 2026 beendet sein soll.
Die beiden alten Stahldeckbrücken hatten altersbedingt eine eingeschränkte Tragfähigkeit und wurden den zeitgemäßen Anforderungen an Brückenbauwerken nicht mehr gerecht. Vor allem in den Belangen der Verkehrssicherheit, wie der Fahrbahnbreite und der erforderliche Breite für Geh- und Radweg, bestand ein deutliches Defizit. Eine vollständige Instandsetzung der bestehenden Bauwerke hätte hohe Baukosten verursacht. Zudem wäre lediglich die Tragfähigkeit verbessert worden, nicht aber die die Verkehrssicherheit.
Bei der Neutrassierung der Allerbrücke sowie der Anschlussbauwerke wurden grundsätzliche Fragen hinsichtlich der Belange des Umweltschutzes, des Schallschutzes, des Hochwasserschutzes sowie der baulichen Umsetzbarkeit und der möglichst günstigen Verkehrsführung während der Bauzeit geprüft. Die Achse des Neubaus verläuft von Hönisch kommend auf der vorherigen Trasse Richtung Norden und schwenkt dann um etwa 10 m nach Westen und führt in einem Radius von 200 m Richtung Stadt. Die Querung der Allerniederung erfolgt in einem leichten Bogen auf der Nordseite der vorhandenen Brücke, in einem Abstand von 15 bis 30 m.
Die neue Brücke entspricht den neuesten technischen Vorgaben, auch unter Berücksichtigung der prognostizierten Verkehrsbelastung in den kommenden Jahren. Aufgrund der Verkehrsbedeutung der B 215 und fehlender Alternativrouten wurde die Fahrbahn in einer Breite von 8,70 m hergestellt, damit bei Instandsetzungsarbeiten eine einstreifige Verkehrsführung auch für LKW möglich ist. Beidseitig der B 215 wurde ein gemeinsamer Geh- und Radweg in einer Breite von 2,50 m angelegt. Durch diese Querschnittswahl wird die erforderliche Verkehrssicherheit gewährleistet.
Die alte Brücke besteht aus zwei Bauwerken sowie einem Damm auf der Allerinsel. Zusätzlich besteht in der westlichen Aue ein drittes Bauwerk, das den Hochwasserabfluss sichert. Die neue Allerbrücke besteht aus zwei Dreifeldträgern, die sich auf der Allerinsel einen Stützpfeiler teilen. Im Seitenbild erscheint es wie ein durchgehendes Bauwerk, konstruktiv sind es zwei gespiegelte Bauwerke. Auf den Stahlüberbau und die Geländer ist ein Korrosionsschutz im Farbton Stahlblau aufgebracht. Der Farbton entspricht der Farbe der Eisenbahnbrücke über die Aller zwischen Verden und Dörverden.
In 2025 werden nun die bestehenden Bauwerke und der Damm auf der Allerinsel vollständig zurückgebaut. Im Interesse aller Verkehrsteilnehmer soll die Behinderung des Verkehres während der Bauzeit auf ein Mindestmaß beschränkt werden. Der Umbau auf der B 215 erfolgt weitestgehend unter Aufrechterhaltung des Verkehres. Die Straße „Am Allerufer“ sowie die Geh- und Radwege entlang der B215 zwischen dem Klein Hutberger Weg und dem Nordertorkreisel werden für die Dauer der Bauarbeiten voll gesperrt. Für Fußgänger und Radfahrer bleibt die Durchgängigkeit der Straße „Am Allerufer“ bestehen. Als Querungsmöglichkeit der Aller für Radfahrer und Fußgänger steht die Südbrücke im Zuge der Straße „Klusdamm“ zur Verfügung.
Mit den Vorabmaßnahmen wurde im September 2021 begonnen. Diese beinhalteten unter anderem die Herstellung und Erschließung der Baustelleneinrichtungsflächen. Diese befinden sich nördlich der vorhandenen Bauwerke. Auf der westlichen Seite (Hönisch) erfolgt die Baustellenzufahrt über die Zufahrt zum Deichverteidigungsweg, gefolgt von einer Baustraße. Die Baustelleinrichtungsfläche auf der Allerinsel erhielt eine Baustraße bis zur Straße „Klusdamm“. Für die benötigten Flächen auf der Verdener Seite wird die Straße „Am Allerufer“ sowie der vorhandene Parkplatz beansprucht.
Tiefbau- und Gründungsarbeiten wurden ab November 2021 durchgeführt. Einige von diesen Arbeiten sind hochwasserabhängig und konnten erst ab März 2022 umgesetzt werden. Im Anschluss erfolgte die Herstellung der Unterbauten, d. h. Pfeiler und Widerlager. Die Montage der Stahlteile für den Überbau wurde im Januar 2023 begonnen und im August 2023 abgeschlossen. Im September 2023 begannen die Stahlbetonarbeiten für die Überbauplatte.
Nach einer längeren Zwangspause durch das Winterhochwasser wurden die Arbeiten am Überbau im März 2024 fortgeführt. Im Anschluss wurden im Sommer und Herbst 2024 die Abdichtung des Überbaus, die Betonage der Kappen im Geh- und Radwegbereich, der Einbau des Fahrbahnbelages auf dem Bauwerk sowie die Montage der Ausrüstung des Bauwerkes (Geländer, Übergangskonstruktionen, Entwässerungsleitungen, Beleuchtung etc.) bis auf kleinere Restarbeiten umgesetzt.
Seit dem Frühling 2023 wurde parallel zu den Arbeiten an der Brücke der Erd- und Straßenbau für die neue Trasse der B 215 in diesem Bereich ausgeführt und mit dem Einbau der Deckschicht im Dezember 2024 weitestgehend abgeschlossen. Lediglich Arbeiten an den Rad- und Gehwegen erfolgen noch im Jahr 2025. Seit dem 20. Dezember 2024 läuft der Verkehr nun über die neue Brücke.
Artikel-Informationen
erstellt am:
07.04.2014
zuletzt aktualisiert am:
31.01.2025
Ansprechpartner/in:
Sheila Schönbeck
Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr
Geschäftsbereich Verden
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