Stau- und Unfallsituation
A 2 in Niedersachsen
Aktuelle Unfallsituation
Generell gelten Autobahnen, obwohl sie die am meisten befahrenen Strecken sind, nach allen bisherigen Auswertungen als die sichersten Straßen in Deutschland. 2017 wurde nach Untersuchungen der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) ein Drittel aller Kilometer im Autobahnnetz gefahren, wobei sich hier aber nur jeder 14. Unfall ereignet.
Die A 2 gilt seit Jahren als Unfallschwerpunkt. Nach Zahlen der Polizei gab es 2018 auf dem gesamten niedersächsischen Abschnitt 3.411 Unfälle, im Jahr davor waren es 3.538, und 2016 wurden 3.516 Unfälle registriert. Deshalb haben Maßnahmen und Programme zur Erhöhung der Verkehrssicherheit bei der niedersächsischen Straßenbauverwaltung eine hohe Priorität.
Wichtige Maßnahmen dabei sind u. a.
- die Sanierung von Unfallschwerpunkten und Gefahrenstellen im Rahmen von Verkehrssicherheitsanalysen (als Infrastrukturmaßnahmen),
- die Durchführung regelmäßiger Geschwindigkeits- und Alkoholkontrollen in Zusammenarbeit mit der Polizei (als Maßnahmen zur Durchsetzung bestehender Regeln) sowie
- Maßnahmen zur Optimierung der Unfallstatistik wie z. B. Unfallkarten bzw. die allgemein verbesserte Auswertung von Unfalldaten.
Da gemäß aktuellen Forschungen rund 90 Prozent der Unfälle auf menschliches Versagen zurückzuführen sind, liegt viel Sicherheitspotenzial im vernetzten und automatisierten Fahren. Hier werden erste Schritte im digitalen Testfeld Niedersachsen auch auf der A 2 etwa mit der Ausrüstung der Fahrzeuge und Baustellenvorwarner mit intelligenter Technik unternommen.
Aktuelle Stausituation
Im Jahr 2017 ergaben die 3.937 gemeldeten Stauereignisse auf den niedersächsischen Autobahnen und Bundesstraßen sowie im nachgeordneten Straßennetz addiert eine Länge von 18.049 km. Damit lag Niedersachsen bezüglich der Staulänge in etwa auf dem Niveau des Vorjahres. Baustellen und Unfälle / Störfälle sind nach wie vor die Hauptursachen für Staubildungen.
Die Veränderungen der Staulängen auf den Autobahnen A 1, A 2 und A 7 sind sehr unterschiedlich. Während bei den Autobahn 7 die Staus gegenüber 2017 deutlich zugenommen haben, hat sich die Zahl der gemeldeten Staukilometer auf der A 1 nur leicht erhöht und auf der A2 leicht verringert.
Trotz begleitender Maßnahmen, wie z.B. dem Einsatz mobiler Stauwarnanlagen vor Ort und Verkehrsinformationen an die Autofahrer über Rundfunk und Navigationsgeräte muss auf Autobahnabschnitten mit Dauerbaustellen im Zuge von Instandhaltungsmaßnahmen auch zukünftig immer mit Staus oder stockendem Verkehr gerechnet werden.
Als eine weitere bedeutende Stauursache zeichnet sich insbesondere für die A 2 das gesteigerte Verkehrsaufkommen insbesondere im täglichen Berufsverkehr im Raum Hannover, Braunschweig sowie Wolfsburg ab.
Fazit zur Stau- und Unfallsituation
Verkehrsstörungen jeder Art erhöhen die Wahrscheinlichkeit eines Unfallereignisses. Unfälle und Baustellen sind neben der Witterung die häufigsten Stauursachen. Die damit oft verbundene Sperrung von Fahrstreifen führt bei hohem Verkehrsaufkommen zu langsameren Geschwindigkeiten, Stillstand und Staus.
Arbeitsstellen ergeben sich bei einer so langen und breiten und hochbelasteten Autobahn kontinuierlich im Rahmen der Erhaltung. Der Lebenszyklus der Baustoffe und der verkehrstechnischen Ausstattung macht regelmäßige Eingriffe zur Aufrechterhaltung des Verkehrs und des sicheren Betriebs notwendig. Eine dauerhaft störungsfreie Autobahn ist vor diesem Hintergrund leider nicht darstellbar.
Artikel-Informationen
erstellt am:
28.08.2019
zuletzt aktualisiert am:
13.01.2020
Ansprechpartner/in:
Julia Fundheller
Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr
Geschäftsbereich Hannover
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