Schutz vor Immissionen: Luftschadstoffe

Luftschadstoffe an Straßen können die Luftqualität in der Umgebung beeinträchtigen. Hauptverursacher sind im Allgemeinen Stickstoffdioxid (NO2) und Feinstaub.

Diese Schadstoffe können gesundheitsschädlich sein. Das heißt, sie können zu Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislauf-Problemen und anderen gesundheitlichen Problemen führen.

Vor dem Bau einer Straße oder vor ihrer wesentlichen Änderung, zum Beispiel durch die Erhöhung ihrer Leistungsfähigkeit, werden die Luftverunreinigungen vom Straßenbaulastträger abgeschätzt, die daraus entstehen. Die so ermittelten Immissionen werden bei der planerischen Abwägung mit den rechtlichen Grundlagen abgeglichen. Das sind die einschlägigen EU-Richtlinien und die „Verordnung über Luftqualitätsstandards und Emissionshöchstmengen“ (39. Bundes-Immissionsschutzverordnung - BImSchV).

Liegen die Imissionen über dem zulässigen Niveau, ist von der jeweiligen Kommune ein Luftreinhalteplan aufzustellen, der zur Einhaltung der Werte führt, die in der 39. BImSchV vorgegeben sind.

• Die geplante Trassierung der Straße rückt von der Bebauung oder dem Biotop weiter ab.
• Es werden Lärmschutzwände errichtet.
• Straßenverkehrsrechtliche Maßnahmen sehen zum Beispiel die verkehrliche Entlastung durch eine geänderte, zusätzliche Verkehrsführung vor, sorgen für die Verflüssigung des Verkehrs ("grüne Welle"), geben eine Temporeduzierung vor, reduzieren die LKW-Tonnage oder sorgen für die Einrichtung einer Umweltzone.

Übrigens: Aktive Lärmschutzeinrichtungen, wie Lärmschutzwände oder -wälle, haben eine doppelte Schutzfunktion: Sie können die Immissionen des Straßenverkehrslärms und auch die der Luftschadstoffe reduzieren oder abhalten.