Pilotprojekt startet: Sanierung der Landesstraße 449 zwischen Ottensen und Rehren mit neuem Material
Unterstützung durch das Verkehrsministerium
Von Montag, 2. September, bis voraussichtlich Anfang Oktober wird die L 449 zwischen Ottensen und Rehren (Landkreis Schaumburg) aufgrund von Sanierungsarbeiten voll gesperrt. Das teilt die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Hameln mit.
Im Kreuzungsbereich L 449 / L 370 wird der zur L 449 gehörende Bereich im Vollausbau saniert.
Eine Umleitung erfolgt ab Ottensen über die L 370 (Hauptstraße) zur Bundesstraße 65 (durch Beckedorf), weiter in Richtung Bad Nenndorf zum Kreuzungsbereich B 65/K 47, von dort aus weiter in Richtung Rehren (über Ohndorf) zum Kreuzungsbereich K 47/K 50 (in Rehren), von dort auf die K 46 und dann wieder auf die L 449.
Alle für die Anlieger notwendigen Informationen werden von der ausführenden Baufirma in einer Anliegerinformation zusammengefasst und rechtzeitig von dieser vor Ort verteilt.
Verwirklicht wird im Rahmen dieser Maßnahme ein Pilotprojekt, bei dem eine neue, spannungsabbauende Zwischenschicht im Straßenbelag zum Einsatz kommen wird mit dem Ziel, den Belag widerstandsfähiger und weniger anfällig für Rissbildungen werden zu lassen.
Gelingen soll dies durch die spezielle Zusammensetzung des dazu verwendeten Materials und dessen damit verbundene Wirkung auf andere Schichten. Im Ergebnis soll das hochelastische Material eine spannungsabbauende Membran sein, eine Schicht zwischen anderen Ebenen des Straßenbelags. Seine Anwendung findet das Material vor allem auf rissigem Untergrund. Nun also auch im Straßenbau im Weserbergland.
„Das Pilotprojekt wird vom Niedersächsischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung unterstützt und ist in Zusammenarbeit mit Prof. Dr.-Ing. Buttgereit von der Jade Hochschule Oldenburg entstanden“, so Markus Brockmann, der Leiter des Hamelner Geschäftsbereiches. Der Kontakt zur Hochschule kam durch ihn zustande, der weitere Weg war dann recht unkompliziert, so Brockmann weiter.
Erprobt wird die neue Vorgehensweise nicht im gesamten Baubereich, sondern in einem Abschnitt der Maßnahme; der andere wird nach herkömmlicher Art bearbeitet bzw. saniert. Nach Ablauf eines Testzeitraums werden die beiden Abschnitte dann miteinander verglichen. „Von dem neu verwendeten Material erhoffen wir uns unter anderem ein gutes Kälteverhalten des Straßenbelages, eine zusätzliche Verfestigung, eine nahezu vollständige Abdichtung und somit weniger Risse im Belag“, so Brockmann über die erhofften Ergebnisse.
Die Verarbeitung wird übrigens nicht maschinell, sondern per Hand erfolgen. Dazu wird die Fahrbahn zunächst gesäubert, dann wird das neue Material per Hand aufgetragen, anschließend wird abgesplittet und dann die neue Asphaltschicht eingebaut. „Auf Dauer erhoffen wir uns dadurch eine effizientere Art der Straßensanierung und damit verbunden natürlich eine gewisse Kostenersparnis“, sagt Brockmann.
Artikel-Informationen
erstellt am:
30.08.2024
Ansprechpartner/in:
Markus Brockmann
Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr
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