B 3 - Ortsumgehung Elstorf: Bürgerinnen und Bürger diskutieren in Planungswerkstatt über Ausgestaltung der Vorzugsvariante
Im Rahmen einer Planungswerkstatt hat sich der Geschäftsbereich Lüneburg der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) am vergangenen Freitag mit Bürgerinnen und Bürgern aus dem Planungsraum zum Projekt Ortsumgehung Elstorf im Zuge der B 3 ausgetauscht: Im Rathaus in Neu Wulmstorf diskutierten die Teilnehmenden sowohl zur Trasse als auch zu den geplanten Knotenpunkten der westlich von Elstorf verlaufenden Vorzugsvariante.
Insgesamt 18 Bürgerinnen und Bürger beteiligten sich an der Planungswerkstatt, zu der die NLStBV sowohl die im frühen Planungsprozess ausgelosten Bürgervertreterinnen und -vertreter als auch weitere Betroffene aus dem Planungsraum eingeladen hatte. Die Planungswerkstatt ist Teil der frühen Bürgerbeteiligung, die im Projekt der Ortsumgehung Elstorf eine wichtige Rolle spielt. Weitere Veranstaltungen sind geplant: In den nächsten Wochen werden Arbeitskreise zu den Fachthemen Umwelt/Naturschutz sowie Landwirtschaft stattfinden.
Konstruktive Diskussionen
Zu Beginn der Planungswerkstatt gaben die Expertinnen und Experten der NLStBV zunächst einen Überblick zum aktuellen Stand der Planung. In kleineren Arbeitsgruppen betrachteten die Teilnehmenden anschließend detailliert die Trasse und die Knotenpunkte der Vorzugsvariante, die die Planerinnen und Planer seit ihrer Feststellung Anfang 2020 ausgearbeitet hatten. Dazu zählten die Kreuzungen mit der B 73 südwestlich von Neu Wulmstorf, mit der vorhandenen B 3 nördlich von Elstorf sowie südlich von Elstorf. Auch die sogenannte Rosengarten-Kreuzung bei Elstorf-Bachheide wurde betrachtet, weil sie zukünftig aufgrund der Verkehrsbelastung auf der B 3 in der derzeitigen Ausgestaltung nicht mehr ausreichend leistungsfähig ist. „Die Arbeit mit den Bürgerinnen und Bürgern war sowohl intensiv als auch konstruktiv. Wir konnten viele Fragen, die sich entlang der Trasse ergaben, klären, und gleichzeitig auch wieder zahlreiche Hinweise aufnehmen“, so Annette Padberg, zuständige Fachbereichsleiterin Planung der NLStBV im Geschäftsbereich Lüneburg.
Anmerkungen und Kommentare, die die Bürgerinnen und Bürger zur Trasse und zu den Knotenpunkten hatten, wurden direkt auf großformatigen Karten des Planungsraums vermerkt und festgehalten. Sie werden nun eingehend geprüft: „Unser Ziel ist es, die Planungen kontinuierlich zu verbessern. Auch, wenn wir uns mittlerweile in der Entwurfsplanung befinden, haben wir die gesamte Genehmigungsplanung noch vor uns – entsprechend können und werden wir die Hinweise aus der Bevölkerung selbstverständlich aufnehmen und wenn möglich in die Planungen einfließen lassen“, unterstreicht Padberg. Hinweise und Anregungen gaben die Bürgerinnen und Bürger aus Elstorf und Umgebung u. a. zu Verbindungen von Wirtschaftswegen und Naherholungsgebieten auch für den Rad- und Fußverkehr sowie zu Maßnahmen für den Lärmschutz. Von besonderem Interesse waren zudem Themen des Umwelt- und Naturschutzes, insbesondere Querungshilfen für Amphibien und Wild.
Aktueller Stand der Planung
Aktuell läuft in dem Straßenneubauprojekt das sogenannte Scoping-Verfahren – ein Baustein der Entwurfsplanung: Dabei wird der Untersuchungsrahmen für die erforderliche Umweltverträglichkeitsprüfung des Projekts mit den Trägern öffentlicher Belange (TöB) abgestimmt. Diese Prüfung wird im Zuge der Entwurfsplanung durchgeführt. Am Ende der Entwurfsplanung steht der sogenannte Vorentwurf, der die Grundlage für die anschließende Genehmigungsplanung bildet. Die Genehmigung erfolgt am Ende eines Planfeststellungsverfahrens mit dem sogenannten Planfeststellungsbeschluss – der Baugenehmigung für das Projekt.
Über die Ortsumgehung Elstorf im Zuge der B 3
Das Projekt „B 3 Ortsumgehung Elstorf“ mit Anbindung an den Zubringer zur AS Neu Wulmstorf der A 26 umfasst den 2. und 3. Bauabschnitt der B 3n westlich von Neu Wulmstorf bis südlich von Elstorf und wird vom Geschäftsbereich Lüneburg der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) geplant. Verkehrsminister Dr. Bernd Althusmann hat die Ortsumgehung Elstorf zum Pilotprojekt für Planungsbeschleunigung in Niedersachsen erklärt, was auch durch eine umfassende Bürgerbeteiligung realisiert werden soll. Als Achse zwischen der noch entstehenden A 26 und der A 1 sowie zwischen Buxtehude und Soltau kommt der B 3 eine besondere Verbindungsfunktion in der Region zu.
Artikel-Informationen
erstellt am:
11.10.2021
zuletzt aktualisiert am:
14.01.2022
Ansprechpartner/in:
Dirk Möller
Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr
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