Konzession für privaten Betrieb der Autobahn 1 beginnt am 4. August
Projektgesellschaft und Landesbehörde informieren über weitere Schritte im Rahmen des sechsstreifigen Ausbaus
Am 4. August 2008 beginnt für das Betreibermodell der Bundesautobahn A 1 zwischen Hamburg und Bremen (so genanntes A-Modell) die 30 Jahre dauernde Konzession. Dies schafft die Grundlage für den ersten privat finanzierten, sechsstreifigen Ausbau einer Autobahn in Niedersachsen sowie den privaten Betrieb und die Unterhaltung der rund 73 Kilometer langen Strecke zwischen dem Buchholzer Dreieck und dem Bremer Kreuz. Anlässlich des bevorstehenden Konzessionsbeginns informierten die Projektgesellschaft A1 mobil (Konzessionsnehmer), und die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr am Freitag in Verden über die weiteren Schritte im Rahmen des Ausbaus.
"Wir stehen in den Startlöchern", sagte Lutz Hoffmann, Geschäftsführer der Projektgesellschaft A 1 mobil, mit Blick auf das umfangreiche Vorhaben. Die Bau- und Planungsaufgaben umfassten neben der Erweiterung der Strecke auch die Erneuerung von 74 Brückenbauwerken und acht Anschlussstellen sowie umfangreiche Anlagen für Entwässerung, Lärmschutz sowie den ruhenden Verkehr. Eine Autobahnmeisterei bei Sittensen entstehe neu. Im Rahmen des Ausbauvorhabens seien zudem umfangreiche landschaftspflegerische Kompensationsmaßnahmen umzusetzen.
Nach dem vertraglich vereinbarten Zeitplan übernimmt die Projektgesellschaft am 1. September 2008 auch den Betriebsdienst für den gesamten Autobahnabschnitt, erläuterte Heiko Gerken, Leiter des Geschäftsbereichs Verden der Landesbehörde, der bislang für die Unterhaltung der Strecke zuständig ist. Zu den damit verbundenen Aufgaben zählten zum Beispiel regelmäßige Streckenkontrollen, Winterdienst und Grünpflege sowie die Wartung und Instandhaltung der Straßenausstattung und Parkplätze.
Nach Aussage des Konzessionsnehmers sind die Planungen bereits in vollem Gange. Vorgesehen sei, noch in diesem Jahr mit den Arbeiten an ausgewählten Brückenbauwerken entlang der Strecke zu beginnen. Mit ersten vorbereitenden Bauaktivitäten sei frühestens Mitte August zu rechnen. Als erste Streckenbauabschnitte würden in Fahrtrichtung Hamburg der Bereich zwischen dem Bremer Kreuz und der Anschlussstelle Oyten sowie in Fahrtrichtung Bremen der Bereich zwischen dem Autobahndreieck Buchholz und der Anschlussstelle Rade begonnen.
Die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, die das Projekt im Auftrag des Bundes betreut, und der Konzessionsnehmer wollen schrittweise rechtzeitig darüber informieren, welche Streckenabschnitte jeweils von den Baumaßnahmen betroffen sein werden und wo Autofahrer mit Behinderungen oder Umleitungen rechnen müssen.
Nach der A 8 in Bayern und der A 4 in Thüringen ist die A 1 zwischen Hamburg und Bremen die bundesweit dritte Autobahn, die im Rahmen einer öffentlich-privaten Zusammenarbeit ausgebaut und für einen festgelegten Zeitraum privat betrieben werden soll. Die Projektgesellschaft A1 mobil hatte hierfür am 10. Juni 2008 den Zuschlag erhalten.
01.08.2008