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B 6 | Westschnellweg:Bürgerrat nimmt Arbeit auf

Niedersachsens erster Bürgerrat zu einem Infrastrukturprojekt hat mit der Arbeit begonnen. Der Bürgerrat zur Westschnellwegplanung in Hannover traf sich zur ersten Sitzung am Freitag und Samstag, 24. und 25. Januar, in Hannover. Ergebnisse sollen im April vorliegen.

Anlass für den Bürgerrat ist die geplante Sanierung des rund vier Kilometer langen Streckenabschnitts der B 6 zwischen der Anschlussstelle Herrenhausen und dem Deisterkreisel in Linden.

Die Aufgabe des Bürgerrates ist es, an drei Wochenenden im Januar, Februar und März Rahmenbedingungen für die Westschnellwegplanung zu diskutieren und Empfehlungen zu formulieren – eigenständig und basierend auf der Lebenserfahrung und Expertise seiner 35 Mitglieder. Dazu beschäftigt er sich mit den Themen Klimaschutz & Klimawandel, Verkehr & Mobilität, Stadtleben & Grünflächen & Mensch sowie Natur & Umwelt. Die Leitfrage: Was soll bei der Modernisierung des Westschnellwegs bezogen auf das jeweilige Themenfeld beachtet werden?

Bei der ersten Sitzung ging es darum, die Themenbereiche zu vertiefen und erste Ideen für übergeordnete Grundsätze und Empfehlungen zu entwickeln. Die Empfehlungen werden in den folgenden beiden Sitzungen weiter ausgearbeitet, um dann verabschiedet und zu einem Bericht zusammengefasst zu werden. Mitglieder des Bürgerrates übergeben den Bericht an die Politik und die Verwaltung. Er wird außerdem auf der Internetseite der Landesbehörde veröffentlicht.

NLStBV-Präsident Timo Quander: „Die Landesbehörde beschreitet für das Land Niedersachsen neue Wege in der Bürgerbeteiligung bei Infrastrukturprojekten. Wir beziehen die Menschen schon vor dem eigentlichen Planungsbeginn intensiv mit ein. So eröffnen wir deutlich mehr Möglichkeiten zur Mitwirkung, als wenn die Planung schon weit fortgeschritten wäre. Ich bin überzeugt, dass wir mit dem Bürgerrat und dem anschließenden Dialogforum zum Westschnellweg einen beispielgebenden Weg gehen.“

Bürgerrat als Spiegel der Gesellschaft

Die Mitglieder des Bürgerrates wurden zufällig ausgewählt. Seine Zusammensetzung spiegelt die Zusammensetzung der Gesellschaft in und um Hannover wider. Die Bürgerratsmitglieder stammen aus allen Stadtbezirken der Landeshauptstadt, wobei der Bezirk Linden-Limmer aufgrund der direkten Betroffenheit überproportional vertreten ist. Darüber hinaus stammen die Mitglieder aus einer Reihe von Gemeinden aus der Region. Namentlich sind das Springe, Wennigsen, Seelze, Garbsen, Neustadt, Ronnenberg, Barsinghausen, Gehrden, Hemmingen, Langenhagen, Pattensen und Wedemark.

Die Landesbehörde hat den Bürgerrat ins Leben gerufen, bringt sich jedoch nur auf Wunsch des Gremiums mit Informationen rund um den Westschnellweg und um Planungsabläufe mit ein. In erster Linie stehen den Mitgliedern für die ergebnisoffene Diskussion mehrere Expertinnen und Experten mit Informationen und bei Fragen zur Seite. Das sind Prof Dr. Udo Becker (TU Dresden – Professur für Verkehrsökologie; 1. und 3. Sitzung), Prof. Dr. Thomas Richter (TU Berlin, Leiter des Fachgebiets Straßenplanung und Verkehr, 2. Sitzung), Alice Balbo (Deutscher Städtetag, Referentin für Klimafolgenanpassung), Dr. Frank Scholles (Leibniz Universität Hannover, Methoden der Raum- und Umweltplanung), Prof. Dr. Christina von Haaren (Leibniz Universität Hannover, Institut für Umweltplanung) und Prof. Dr. Reinhard Koettnitz (TU Dresden, Professur für Gestaltung von Straßenverkehrsanlagen).

Julia Fundheller, Leiterin des regionalen Geschäftsbereichs Hannover, war als Ansprechpartnerin für Fragen rund um den Westschnellweg mit dabei: „Es waren deutlich das große Engagement und Interesse zu spüren, mit dem sich die Bürgerratsmitglieder konstruktiv ihrem Auftrag widmen. Wir freuen uns darauf, diesem Gremium weiterhin unterstützend zur Seite zu stehen.“

Hintergrund: So lief das Auswahlverfahren

Um möglichst viele verschiedene Menschen zu erreichen, hatte die Landesbehörde bei den jeweiligen Einwohnermeldeämtern mehr als 2.000 zufällig ausgewählte Daten angefragt. Diese Bürgerinnen und Bürger wurden von der NLStBV angeschrieben, waren zur Teilnahme an dem Beteiligungsgremium eingeladen und konnten sich für den Bürgerrat registrieren. Da sich mehr Personen auf die Einladung zurückgemeldet haben als im Gremium vorgesehen sind, wurde eine Auswahl nach soziodemographischen Merkmalen vorgenommen (dazu gehören unter anderem Geschlecht, Alter und Wohnort). Bei mehreren Personen mit bestimmten identischen Merkmalen entschied das Los.

Weitere Informationen zum Westschnellweg und den Beteiligungsformen gibt es im Internet unter www.schnellwege.de, Menü Westschnellweg.

Presseinformation Bildrechte: NLStBV

Artikel-Informationen

erstellt am:
29.01.2025
zuletzt aktualisiert am:
30.01.2025

Ansprechpartner/in:
Andreas Moseke

Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr
Öffentlichkeitsarbeit
Göttinger Chaussee 76 A
30453 Hannover

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