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B 70: Neubau der Ledabrücke bei Leer

Vorbereitungsarbeiten sind gestartet


Der geplante Neubau der Ledabrücke bei Leer im Zuge der B 70   Bildrechte: Leonhardt, Andrä und Partner
Der geplante Neubau der Ledabrücke bei Leer im Zuge der B 70.

Die bestehende Ledabrücke im Verlauf der Bundesstraße 70 zwischen Leer und Westoverledingen wird durch einen Neubau ersetzt. Vorgesehen ist, eine Stabbogenbrücke mit einer Stützweite von 145 Metern zu bauen. Der Brückenbogen soll fast 28 Meter hoch sein. Insgesamt soll das Bauwerk 209 Meter lang werden.

Der Neubau ist erforderlich, weil die derzeitige Ledabrücke nahezu 70 Jahre alt ist und erhebliche Schäden aufweist. Trotz umfangreicher Betonsanierungsmaßnahmen 1996 wurden 2000 außerhalb der sanierten Bereiche bestandsgefährdende Schäden entdeckt. Die Brückenhauptprüfung 2006 und die Nachrechnung der gesamten Brücke im Jahr 2010 führten letztlich zu dem Schluss, dass das Bauwerk wirtschaftlich nicht mehr instand gesetzt werden kann. Die neue Ledabrücke soll rund 15 Meter westlich des vorhandenen Brückenbauwerks neu hergestellt werden.

Das sieht die Planung vor

Die B 70 wird im Zuge der Baumaßnahme auf einer Länge von eineinhalb Kilometern neu trassiert. Die Einmündung B 70 / Südring bleibt in seiner Form mit der dortigen Ampel. Die Anzahl der durchgehenden Fahrstreifen und Abbiegestreifen bleibt erhalten und wird der Geometrie der neuen geplanten Achstrassierung der B 70 angepasst.

Aufgrund des spitzen Kreuzungswinkels zwischen der B 70 und dem Breinermoorer Sieltief wird zur Verbesserung der Bauwerksgeometrie das Breinermoorer Sieltief um etwa 50 Meter nach Norden verlegt, so dass die B 70 das Gewässer rechtwinklig kreuzt.

Durch die technische Planung und Gestaltung ist sichergestellt, dass das Gewässer als gleichwertiger Lebensraum für Tiere erhalten bleibt. Die ökologische Durchgängigkeit wird im Vergleich zur Bestandssituation verbessert, so dass zukünftig eine ungehinderte Querung des Brückenbauwerks sowohl für Vögel als auch für Landtiere möglich ist. Für die Fledermäuse werden im Zuge des Vorhabens Leitstrukturen gepflanzt. Die Verlegung des Gewässers stellt aufgrund der geringen Bedeutung für den Naturraum keine nachhaltige Beeinträchtigung dar, eine Verschlechterung des Oberflächenwasserkörpers im Sinne des § 27 Abs. 2 WHG kann ausgeschlossen werden.

Analog zur Bestandssituation ist im Ausbauabschnitt auf gesamter Länge ein beidseitiger Rad- und Gehweg vorgesehen. Dieser erhält eine Anbindung zu einem auf der Deichkrone des südlichen Ledadeiches verlaufenden Geh- und Radweges, der wiederum Bestandteil eines stadtökologischen Lehrpfades der Stadt Leer und Teil der Deutschen Fehnroute ist. Die Verkehrscharakteristik ändert sich dahingehend, dass sich der Querschnitt von einbahnig zweistreifig in einbahnig dreistreifig ändert und dass keine Zufahrten zu den landwirtschaftlich genutzten Flächen im Bereich der Dreistreifigkeit hergestellt werden. Nur der vorhandene Wirtschaftsweg „Am Sieltief" bleibt weiterhin angebunden.

Die Leda wird mit einer Stabbogenbrücke gequert. Die neue Brücke wird in einem Abstand von circa 15 Metern westlich des vorhandenen Brückenbauwerkes errichtet.

Querschnitt

Aufgrund der Ergebnisse der Leistungsfähigkeitsuntersuchungen für die Knotenpunkte sowie der hohen Verkehrsbelastung im gesamten Planungsabschnitt (16.400 Kfz/pro Tag, Zählung 2015) ist ein Regelquerschnitt 11,5+ mit Überholfahrstreifen in Richtung Leer vorgesehen. Daraus ergibt sich eine Fahrbahnbreite von insgesamt zwölf Metern (drei Fahrstreifen einschließlich Randstreifen).

Aktueller Stand

  • Im Jahr 2025 erfolgt die öffentliche Ausschreibung. Mit einer Auftragsvergebe wird im Laufe des Jahres gerechnet.
  • Der Planfeststellungsbeschluss ist am 28. März 2024 erteilt worden.
  • Seit dem 1. März 2024 ist die Gewichtsbegrenzung auf der Ledabrücke auf ein zulässiges Gesamtgewicht von 7,5 Tonnen reduziert. Die neue Regelung soll dafür sorgen, dass die Brücke trotz ihres Zustandes bis zur Fertigstellung des geplanten Neubaus im Jahr 2028 befahrbar bleibt. Beachten Sie hierzu unsere Presseinformation vom 19.02.2024.
  • Im Dezember 2023 sind die Vorbereitungsarbeiten für den Neubau der Ledabrücke gestartet. Weitere Infos erhalten Sie dazu in der Pressemitteilung.

B 70 Ledabrücke Bildrechte: NLStBV
Die bisherige Ledabrücke im Zuge der B 70   Bildrechte: NLStBV

Die bisherige Ledabrücke im Zuge der B 70.

Fotomontage des geplanten Brückenneubaus   Bildrechte: Leonhardt, Andrä und Partner

Fotomontage des geplanten Brückenneubaus.

Artikel-Informationen

erstellt am:
21.02.2022
zuletzt aktualisiert am:
07.11.2024

Ansprechpartner/in:
Johannes Booken

Nds. Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr
Geschäftsbereich Aurich
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Eschener Allee 31
26603 Aurich
Tel: (04941) 951-103
Fax: (04941) 951-100

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