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Ausbau der B 6 im Bereich der Ortsumgehung Neustadt am Rübenberge

Umsetzung von Sicherheits- und Lärmschutzmaßnahmen unter Bürgerbeteiligung


Die Ortsumgehung Neustadt am Rübenberge im Zuge der B 6   Bildrechte: NLStBV
Die Ortsumgehung Neustadt am Rübenberge im Zuge der B 6.

Dialog zum Ausbau der Bundesstraße 6 im Rückblick

Der Beteiligungsprozess zum Ausbau der Bundesstraße 6 im Bereich Neustadt am Rübenberge blickt mittlerweile auf ein Stück Geschichte zurück. So trafen sich die 20 lokalen Interessenvertreter(innen) und sechs per Los gewählte Bürger(innen) zusammen mit Vertretern der NLStBV und der Planungsbüros zwei Mal im Jahr 2022 und einmal in 2023 im Rahmen des etablierten Begleitkreises, um sich über das Verfahren auszutauschen. Bei den Terminen standen verschiedene Themen rund um die Planung des Ausbaus der B 6 einschließlich der Brückenbauwerke sowie die Umweltplanung im Mittelpunkt.

In ihrer jüngsten Sitzung am 26. April 2023 befasste sich die Runde mit dem Planungsstand zu den Schnittstellen der B 6 mit der DB-Brücke und der Trassierung sowie der Leinebrücke. Weiter beleuchtete des Ingenieurbüro Obermeyer den Sachstand und die geplanten Formen des Lärmschutzes, für die Lärmschutzwände im Bereich der Leinestraße sowie an der Mecklenhorster Straße vorgesehen sind.

Am 10. Oktober 2022 stellte die NLStBV unter anderem das Verkehrsgutachten für die Prognosebelastungen 2035 (basierend auf einer Verkehrsanalyse aus dem Jahr 2021) rund um die B 6 bei Neustadt und ihre anliegenden Straßen vor. Insbesondere ging es dabei um die Erläuterung des vierstreifigen Ausbaubedarfs, der aufgrund der steigenden Verkehrsbelastung weiter erforderlich ist, sowie den dazugehörigen Straßenquerschnitt. Letzterer sieht einen regelkonformen Umbau der Straße einschließlich der Berücksichtigung von Ein- und Ausfädelungsspuren vor.

Weiter ging es um die Entwässerung, die in vier Abschnitte unterteilt ist. Diese sehen sowohl eine dezentrale Entwässerung über Versickerung als auch eine zentrale über Behandlungsanlagen vor. Abschließend gab die Behörde einen Ausblick auf den anstehenden Scopingtermin 2023 und die zu betrachtenden Untersuchungsbereiche.

In der vorangegangenen Sitzung am 16. März 2022 standen damals die Themen Lärmschutz, Bauwerke und die Verkehrsführung während der Bauphase im Fokus. Sowohl die Führung des Radverkehrs als auch die verkehrlichen Auswirkungen der Baumaßnahme auf die örtliche Wirtschaft und umliegenden Dörfer haben die Beteiligten besprochen. Die Planer(innen) der NLStBV hatten zu diesem Zweck erste Ideen für Umleitungsrouten während der Bauphase vorgestellt, die in der Runde analysiert und bewertet wurden.

Die vorläufigen Umleitungsstrecken stehen hier (PDF, 9,80 MB) zum Download zur Verfügung.

Gründung des Begleitkreises 2021

Der Begleitkreis ist Teil der umfassenden Bürgerbeteiligung zum Ausbau der B 6 im Bereich Neustadt am Rübenberge. In einer ersten digitalen Infoveranstaltung im Juli 2021 nutzten Interessierte die Möglichkeit, sich über den Ausbau der B 6 zu informieren und anschließend Fragen an die Expert(inn)en der NLStBV zu stellen. Im Anschluss an die Informationsveranstaltung wurden 26 lokale Interessenvertreter(innen) und Bürger(innen) per Losverfahren für den Begleitkreis gewählt, in dem sie Ideen einbringen und Fragen direkt an die Planner(innen) richten können. Diese Hinweise und Anregungen werden von den Verantwortlichen des Geschäftsbereichs Nienburg aufgenommen und anschließend geprüft. Themen des Austauschs sind unter anderem Streckenführung, Lärmschutz, Bauwerke und die Verkehrsführung während der Bauphase.

Die wichtigsten Inhalte aus den Begleitkreissitzungen sind im FAQ-Dokument zum Ausbau ergänzt worden und können hier (PDF, 0,24 MB) heruntergeladen werden.

Haben Sie noch Fragen? Dann schreiben Sie diese gern an b6-fragen@nlstbv.niedersachsen.de.

Kartengrundlage: www.lgln.niedersachsen.de   Bildrechte: Landesamt für Geoinformation und Landesvermessung Niedersachsen (www.lgln.niedersachsen.de)
Übersichtskarte der Baustrecke (Download als PDF rechts).

Die Bundesstraße 6 stellt die wichtigste Verkehrsverbindung zwischen Nienburg (Weser) und Hannover dar. Mit 24.000 Fahrzeugden pro Tag ist insbesondere der Bereich von Neustadt am Rübenberge stark befahren. Zwar ist die B 6 zwischen der Anschlussstelle Hannover-Herrenhausen (A 2) bis Nienburg mit vier Fahrstreifen ausgebaut. Die Ortsumgehung Neustadt hingegen weist auf ihrer Länge von circa 3,8 Kilometern erhebliche Defizite auf.

Mangelhafte Verkehrssicherheit und fehlender Lärmschutz

Im Bereich der Ortsumgehung sind die Fahrstreifenbreiten der Straße zu schmal und entsprechen nicht mehr den gültigen Richtlinien. Auch die Beschleunigungs- und Verzögerungsstreifen an drei zentralen Knotenpunkten sind ebenfalls nicht mehr gemäß heutigem Standard angelegt. U. a. hat dies zur Folge, dass die Unfallrate auf der B 6 im Bereich von Neustadt am Rübenberge doppelt so hoch wie auf anderen Streckenabschnitten liegt.

Hinzu kommt, dass sich im Bereich der Ortsumgehung acht Brücken, die dringend oder mittelfristig erneuert werden müssen, befinden – darunter die Leinebrücke und die Eisenbahnunterführung der Deutschen Bahn, um die Verkehrsfunktion für den örtlichen und überörtlichen Verkehr sicherstellen zu können.

Zudem hat die Lärmbelastung der Anwohner durch das gestiegene Verkehrsaufkommen stetig zugenommen. Im Zuge der Ausbauarbeiten werden daher auch Lärmschutzmaßnahmen entlang der Fahrbahn umgesetzt.

Planungsarbeiten unter Bürgerbeteiligung

2019 ging die Verantwortung für die weitere Planung des Ausbaus an den Geschäftsbereich Nienburg der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) über. Im gesamten Planungsprozess strebt die Behörde dabei einen engen Dialog mit den Betroffenen, der Politik sowie der Öffentlichkeit an. Erreicht werden soll dies zum einen mit öffentlichen Informationsveranstaltungen. Zum anderen wird ein sogenannter Begleitkreis aus Anwohner(inne)n und lokalen Interessenvertreter(inne)n als zentraler Ort des Austauschs eingerichtet. Nach Abschluss der Planungen und Genehmigungsverfahren werden die Bauarbeiten in Teilabschnitten erfolgen und sollen so bald wie möglich, voraussichtlich ab dem Jahr 2025, beginnen.

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